Kompetenzband: | HZ | Grundlagen | Fortgeschritten | Erweitert |
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A - Auftrag entgegennehmen | 1 | AG1: Ich kann einen Auftrag lesen und den Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben. | AF1: Ich kann einen Auftrag systematisch lesen und erkenne welche Sachverhalte nicht klar sind und kann Fragen formulieren, um fehlende Informationen eines Auftrages einzuholen und zu klären. | AE1: Ich kann einen Auftrag systematisch lesen (Lesetechnik) und kann unklare Sachverhalte mittels strukturierten Fragen klären. |
B - Projektorganisation | 2 | BG1: Ich kann die wichtigsten Begriffe einer Projektorganisation (Aufgabe, Aufgabenträger, Sachmittel, Information) nennen. | BF1: Ich kann die wichtigsten Begriffe einer Projektorganisation (Aufgabe, Aufgabenträger, Sachmittel, Information) erkennen und auch erläutern, welchen Beitrag diese Elemente zur Bestimmung einer Aufgabe leisten. | BE1: Ich kann die wichtigsten Begriffe einer Projektorganisation (Aufgabe, Aufgabenträger, Sachmittel, Information) erkennen und auch erläutern, welchen Beitrag diese Elemente zur Bestimmung einer Aufgabe leisten. Darüber kenne ich auch Qualitätsmerkmale, welche für eine erfolgreiche Projektorganisation notwendig sind. |
C - Ressourcen planen | 2 | CG1: Ich kann Projektressourcen benennen und den Auftrag in Tätigkeiten (Unteraufträge) aufteilen. | CF1: Ich kann die vorhandenen und notwendigen Ressourcen für ein Projekt benennen und einplanen und kann die Tätigkeit mit einer geschätzten Dauer notieren und einen Zeitplan unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten erstellen. | CE1: Ich kann die vorhandenen und notwendigen Ressourcen für ein Projekt sinnvoll und zielbringend einplanen (Dauer, Abhängigkeiten, Verantwortlich, Start, Kategorisierung, etc.) und mit geeigneten Techniken darstellen. |
D - Möglichkeiten finden und auswählen | 3 | DG1: Ich kann eine Kreativitäts- und eine Entscheidungstechnik sinnvoll einsetzen. | DF1: Ich kenne verschiedene Problemlöse-, Kreativitätstechniken, Entscheidungshilfen sowie Checklisten und kann diese zur Erarbeitung von Konzepten (Varianten) anwenden. | DE1: Ich kenne verschiedene Problemlöse-, Kreativitätstechniken, Entscheidungshilfen sowie Checklisten und kann diese zur Erarbeitung von Konzepten und deren Varianten anwenden. Dabei berücksichtige ich funktionale und nicht funktionale Anforderungen. |
E - Meine Arbeit rapportieren und hinterfragen. | 4 | EG1: Ich weiss was ein Lernjournal ist und führe es wie vorgegeben. Ich kann meinen Arbeit und meinen Lernprozess nachvollziehbar und strukturiert abbilden. | EF1: Ich kann meine Arbeit und meinen Lernprozess abbilden und erklären. Ich weiss was ein Lernjournal ist und führe es regelmässig. Ansätze wichtiger Indikatoren sind zu erkennen. Der Lernprozess ist sichtbar. | EE1: Ich kann meine Arbeit und meinen Lernprozess nachvollziehbar abbilden und optimieren. Ich weiss, was ein Lernjournal ist und führe es wie vorgesehen. Das Lernjournal beinhaltet wichtige Indikatoren (Reflexion über Lernprozess, Fehler&Lösungsversuche, Fragen&Herausforderungen, Publikation von Erfahrungen/Erkenntnissen) |
F - realisieren | 3 | FE1: Ich kann einen Auftrag alleine oder auch im Team realisieren (ohne mich an die Arbeitspakete halten zu müssen). | FF1: Ich kann die vorgegebenen Arbeitspakete erledigen und bin (falls die Arbeit in einem Team erfolgt) auch in der Lage im Team zu arbeiten. | FG1: Ich kann die vorgegebenen Arbeitspakete effizient erledigen und bin (falls die Arbeit in einem Team erfolgt) auch teamfähig. |
G - Qualität sichern | 2.3 | GG1: Ich kann die wichtigsten für die Qualitätssicherung notwendigen Testfälle definieren, durchführen und das Ergebnis auswerten. | GF1: Ich kann sinnvolle Testfälle erarbeiten, durchführen und das Ergebnis hinsichtlich dem Grad der Zielerreichung beurteilen. | GE1: Ich kann für die Anforderungen sinnvolle Testfälle in ausreichender Menge erstellen und sinnvoll strukturieren. Die Durchführung der Tests dokumentiere ich laufend und berücksichtige auch den zur Qualitätssicherung festgelegten Erfüllungsgrad. Ich achte auf den Durchführungszeitpunkt und auf möglichst reale Bedingungen bei der Testdurchführung. |
H - Erkenntnisse aus dem Projekt | HG1: Ich habe Erfahrungen aus dem Projekt notiert und kann angeben, was aus meiner Sicht gut und was weniger gut verlaufen und gelungen ist. | HF1: Ich habe die wichtigsten positiven und negativen Erfahrungen aus dem Projekt notiert und kann die Resultate so gezielt auswerten, dass ich für den weiteren Ablauf Verbesserungen einbringen kann. | HE1: Ich habe / Wir haben eine Auswertung erstellt, welche alle Teilaspekte des Projekts (Stakeholder, Ablauf, Produkt, Erkenntnisse/Einsichten/Learnings) in genügender Tiefe umfasst. Interne und externe Beteiligte (Stakeholder) wurden miteinbezogen. Ich kann die Resultate so gezielt auswerten, dass ich für den weiteren Ablauf Verbesserungen einbringen kann. | |
I - Kooperation | IG1: Ich weiss, wie man eigene Arbeitsleistungen einschätzen und auch in Vergleich mit anderen Projektbeteiligten beurteilen kann. | IF1: Ich bringe mich konstruktiv im Team ein und kann meine Arbeitsleistung einschätzen und auch in Vergleich mit anderen Projektbeteiligten beurteilen. | IE1: Ich bringe mich konstruktiv im Team ein, kann auch bei Konflikten das Team deeskalierend unterstützen und kann meine Arbeitsleistung einschätzen und auch in Vergleich mit anderen Projektbeteiligten beurteilen. | |
J - Auftrag erfassen | 1 | JG1: Ich kann die Kunden, bzw. Projektanforderungen aufzählen. | JF1: Ich kann die Kunden, bzw. Projektanforderungen messbar formulieren und einen Projektauftrag adäquat ausfüllen. | JE1: Ich kann die Kunden, bzw. Projektanforderungen messbar (z.B. SMART) formulieren und kategorisieren und funktionale wie nicht nichtfunktionale Anforderungen erkennen und einen Projektauftrag vollständig ausfüllen. |
K - Dokumentation | 3 | KG1: Ich kann meine Arbeit dokumentieren. | KF1: Ich kann meine Arbeit angepasst an einem Auftrag strukturiert dokumentieren. | KE1: Ich kann die Arbeit an einem Auftrag strukturiert dokumentieren und leserfreundlich aufbereiten. Ich wende wichtige formale Aspekte wie Titelblatt, Kopf-/Fusszeile, Verzeichnisse, Bildunterschriften, etc. adäquat an. |
L - Präsentieren | 4 | LG1: Ich kann eine Präsentation erstellen und präsentieren. | LF1: Ich kann eine spannende, publikumsorientierte Präsentation erstellen und präsentieren. Ich weiss was eine spannende, publikumsorientierte Präsentation ausmacht. | LE1: Ich kann eine Präsentation halten, welche die Zuschauer abholt. Ich verwende geeignete Visualisierungen, um schwierige Sachverhalte einfach darzustellen. |
Diese Stufe ist als Einstieg ins Thema gedacht. Der Fokus liegt hier auf dem Verstehen von Begriffen und Zusammenhängen.
Als Richtungshinweis: Wer alle Kompetenzen in dieser Stufe erfüllt, hat die Noten 3.0.
Diese Stufe definiert den Pflichtstoff, den alle Lernenden am Ende des Moduls möglichst beherrschen sollen.
Als Richtungshinweis: Wer alle Kompetenzen in dieser Stufe erfüllt, hat die Noten 4.5
Diese Lerninhalte für Lernende gedacht, die schneller vorankommen und einen zusätzlichen Lernanreiz erhalten sollen.
Als Richtungshinweis: Wer alle Kompetenzen in dieser Stufe erfüllt, hat die Noten 6
Link zum Fragekatalog
Ich erhalte einen Auftrag von meinem Chef. Irgendwie geht es um neue PC’s für einen unserer Kunden. Mein Chef hatte mit dem Kunden eine Sitzung und sich daraus Notizen erstellt. Zudem hat unser Kunde offenbar eine Art Pflichtenheft erstellt. Mein Chef gibt mir die ganzen Notizen und Dokumente und sagt mir, ich solle mal einen Vorschlag für eine passende Ersatz PC-Infrastruktur erstellen.
Ich muss mich wohl zuerst einmal informieren, um was es geht.
Checkliste:
Ich habe mich nun informiert und weiss was ich zu tun habe. Ich kenne den Auftrag. Nun beginne ich mit der Planung. Dabei zeige ich folgende Punkte auf:
Dabei müssen auch die Termine berücksichtigt werden:
Und auch die Ressourcen spielen eine wichtige Rolle:
In der Planung wird auch definiert, wie das Ergebnis (in der Phase “Kontrolle”) geprüft werden soll.
Ich habe mich informiert und das Projekt geplant, resp. die Planungsgrössen zusammengetragen. Üblicherweise gibt es mehrere Möglichkeiten für die Umsetzung, weshalb ich mich immer wieder entscheiden muss, was ich wann weshalb wie machen werde. Die Frage ist nur, wie ich mich richtig entscheiden kann. Manchmal hilft es mit kreativen Ansätzen die richtigen Ideen zu finden unter denen man sich dann entschieden kann. Auch kann es hilfreich sein dem Kunden Vorablösungen zu präsentieren (Mockups) und zusammen mit dem Kunden die Entscheidungen zu treffen. Und ganz generell ist es wichtig die Entscheide nachvollziehbar und erklärbar zu treffen.
Nachdem alle Entscheidungen getroffen wurden, geht es nun an die Umsetzung. Dabei ist es ratsam sich an die Vorgaben (Zeit, Ressourcen, Arbeitspakete etc.) zu halten und die geleistete Arbeit mittels Arbeitsrapporten festzuhalten. Sie bilden die Basis für die Abrechnung und die spätere Kontrolle des Projektstandes. Wichtig ist auch, dass dem Auftraggeber der Projektstand regelmässig präsentiert wird und für alle Beteiligten der Projektstand transparent dargelegt wird. In den wenigsten Fällen erfolgt die Realisierung alleine, sondern vielmehr als Teamarbeit, was somit auch Kompetenzen im Bereich der Teamarbeit erfordert.
Um sicher zu sein, dass das was ich oder wir realisiert haben, muss ich die Resultate laufend kontrollieren. Idealerweise erfolgt die Kontrolle nicht einfach willkürlich, sondern auf eine Art und Weise, dass sie wiederholbar und nachvollziehbar ist. Ich mache mir also schon weit vor der Testphase Gedanken darüber, wie ich die Resultate kontrolliere. Dies geschieht bereits bei der Planung und Entscheidungsphase weshalb es auch wichtig ist möglichst messbare Entscheidungskritierien und Planungsgrössen zu haben. Nur was messbar ist, kann später auch auf seine Erfüllung hin kontrolliert werden.
Nachdem die Resultate der Kontrollen vorliegen, muss ich diese auswerten und allenfalls Anpassungen bei der Realisierung, den Testfällen oder beim eigentlichen Testen (also beim durchführen der Kontrollen) vornehmen. Das Team, angeführt durch die Projektleitung, analysiert den Verlauf des Projektes, das Verhalten des Teams, das eigene Verhalten und gewinnt so Erkenntnisse für das nächste Projekt. Diesen Prozess des prüfenden Nachdenkens bezeichnet man als Reflexion.
Nebst den oben aufgeführten Kompetenzen gehören noch weitere dazu…